Largo
Lehm (von mittelhochdeutsch leim, wie „Leim“, von mittelhochdeutsch līm , zu einer indogermanischen Wurzel lei-, „schleimig, glitschiger Boden, über etwas hinstreichen“) ist eine Mischung aus Sand, Schluff und Ton
Wenn man tief in ein Loch hineinblickt, weicht doch irgendwann die Schwärze,
die Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit und weit hinten erspäht man vielleicht einen Funken
etwas changiert, es zieht dich stark an
es bilden sich Tropfen an Wangen, die am Hals einen Rinnsal bilden und sich in der Grube deines Schlüsselbeins fangen.
immer wieder langgezogene Fäden, die sich um deine Beine winden, du fällst,
richtest dich wieder auf, sie wollen dich zurückhalten
eine lange, schmale Leiter an den Rand gelehnt, um aus einer Schlucht zu gelangen
Ein Entkommen gibt es nur, wenn ich diese Leere fülle, wenn ich sie fülle mit:
Chopin’s Prélude No. 4 Opus 28, in E-moll
auch genannt „Suffocation“,
wo gleich zu Beginn ein einsames H in Richtung C schmerzt
nein dennoch bist du nicht die Krone,
eine Schattierung jeder beliebigen Persönlichkeit kannst du auflegen,
keine Gefühle,
keine Person
aber
das Grün der Algen beginnt alles zu überziehen, es leuchtet, das ist das neue, überdauernde Leben
Aline Sofie Rainer